Zwischen Nachfassen und Weihnachtsfeier

 

Ein Praktikum in einer PR-Agentur klingt spannend, doch was genau kann man sich eigentlich darunter vorstellen? Was sind die Aufgaben und Herausforderungen? Stimmen die Klischees, dass man nur Kaffeekochen und Kopieren muss? Diese Fragen beantwortet unsere Praktikantin Kristina und erzählt euch von ihren ganz persönlichen fünf Praktikums-Highlights aus dem Agenturleben.

Im November 2019 startete mein dreimonatiges Praktikum bei factum im wunderschönen München. Nach dem Abitur und einer zweimonatigen Reise durch Kanada begann für mich ein neues großes Abenteuer: Zum ersten Mal tauche ich in den Arbeitsalltag ein, um zu erfahren, was sich hinter dem Berufsbild PR-Berater verbirgt und welche Aufgaben in einer PR-Agentur auf einen warten. Drei Monate, 40 Stunden die Woche – das ist erstmal eine Umstellung. Umso glücklicher war ich, dass ich mit offenen Armen im Team empfangen wurde. Den ganzen Tag Kaffeekochen und Zusehen, was der Rest so treibt? Fehlanzeige! Stattdessen durfte ich eigenverantwortlich Aufgaben übernehmen und die Beraterinnen und Berater bei factum tatkräftig bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Meine ganz persönlichen Highlights im Praktikum, schildere ich euch in meinem Beitrag.

Die Kunst des Nachfassens

Als Praktikantin wurde ich bei factum von Beginn an in den Agenturalltag eingebunden. Mein erstes Praktikums-Highlight erlebte ich deshalb schon gleich am Anfang: Zu meiner großen Freude durfte ich bereits in meiner ersten Woche nach einem intensiven Briefing selbstständig Nachfassen und mit Journalisten aus Deutschland und der Schweiz in Kontakt treten. Dabei telefonierte ich mit verschiedensten Redakteuren und stellte ihnen das jeweilige Thema detailliert vor, um so mögliche Veröffentlichungen zu generieren. Beispielsweise habe ich mit Journalisten über die Spendenaktion unseres Kunden MyPlace-SelfStorage gesprochen und sie auf die soziale Aktion mit den örtlichen Tafeln aufmerksam gemacht. Anfangs noch ziemlich nervös griff ich zum Telefon, doch nach ein paar Gesprächen gewann ich immer mehr an Selbstsicherheit. Richtig stolz war ich, als nach einer Woche tatsächlich die Pressemitteilung in den von mir kontaktierten Medien veröffentlicht wurde. Übrigens: Mit dem Thema Nachfassen hat sich auch unsere Werkstudentin Laura während ihrer Praktikumszeit intensiv befasst, was ihr in ihrem Blogbeitrag „Nachfassen bei Journalisten, aber wie und warum?“  nachlesen könnt.

Praktikantin beim Nachfassen

Das Know-How: Vom Textverfassen über SEO-, CMS- und Datenschutzeinführungen

Ein großer Pluspunkt eines Praktikums bei factum: Das Know-How, welches vermittelt wird. Zu Beginn gab es erstmal viele Einführungen, die zwar sehr zeitintensiv, aber wahnsinnig interessant und notwendig für die Arbeit in einer Kommunikationsagentur sind. Von der klassischen Datenschutz-Schulung über Suchmaschinenoptimierung bis hin zur sorgfältigen Journalisten-Datenbank-Pflege im PR-Tool myconvento – das fachliche Wissen hat mir sehr geholfen, überhaupt die Prozesse in einer PR-Agentur richtig zu verstehen. Die Praktikumszeit ist ein stetiger Lernprozess und viele Erkenntnisse kommen erst nach und nach – Learning-by-doing sozusagen. Aber nicht nur der fachliche Input hat meinen Horizont erweitert: Zusätzlich habe ich durch das Schreiben von diversen Texten bei der anschließenden Korrektur gemerkt, wie unterschiedlich die Anforderungen der Kunden an einen Beitrag sein können und wie man ihn hierfür richtig anpasst. Dazu gehören beispielsweise auch das allgemeine Vorgehen und der Aufbau eines Textes, denn es ist gar nicht so einfach, immer die passenden Worte zu finden. Fachartikel, Spendenaufrufe oder Pressemitteilung ­- all das sind für mich keine Fremdwörter mehr. Außerdem habe ich festgestellt, wie wichtig es ist, seine Journalisten-Datenbank zu pflegen – ein gut angelegter Verteiler spart nämlich Zeit und Nerven. Und auch das Thema Suchmaschinenoptimierung fand ich äußerst spannend, da man dadurch erstmal versteht, wie man im Netz überhaupt sichtbar wird und an welchen Stellschrauben man drehen muss, um gleich bei Google gefunden zu werden. SEO und PR können nämlich sehr gut verknüpft werden.

Betreuung von Social-Media-Kanälen: Bildbearbeitung und Co.

Richtig kreativ austoben konnte ich mich, als ich mir Posts für die Social-Media-Kanäle der Agentur überlegen durfte. Weltweit werden allein auf Facebook pro Sekunde ca. 3000 Fotos hochgeladen, auf Instagram sind es 20 Millionen pro Tag1. Da darf man dann auch kurz mit der Aufgabe überfordert sein, sich neue, besondere Beiträge auszudenken und passende Fotos rauszusuchen. Das Bearbeiten und Einpflegen der Bilder haben mir allerdings extrem viel Spaß bereitet, was die anfängliche Überforderung locker wettmachte. Mein absolutes Highlight im Praktikum im Bereich Social Media: In der Weihnachtszeit habe ich eine Weihnachtsquiz-Serie auf Instagram gestartet, um so eine höhere Interaktion auf den Kanälen zu erzielen.

Bürohund Oscar

Teambuilding wird großgeschrieben

Egal ob Filmeschauen in der Agentur nach Feierabend oder gemeinsam Brunchen gehen, weil das Wasser im Büro abgestellt wurde: Das Team wächst durch solche gemeinsamen Aktionen auf jeden Fall enger zusammen. Und auch Kuscheln mit Bürohund Oskar der Partneragentur Ansichtssache führt dazu, dass man sich sofort wohl fühlt. Doch es geht ja nicht nur um Spaß, in erster Linie steht natürlich die Arbeit im Vordergrund. Besonders interessant war ein Kundenworkshop, bei dem ich dabei sein und erfahren durfte, wie man Botschaften, Zielgruppen und Maßnahmen definiert und daraus anschließend ein Kommunikationsfahrplan erstellt. Außerdem habe ich gemeinsam mit Volontärin Giulia den internen Newsletter optimiert und ihm ein cooles, neues Design verpasst.

Man kann sich im Praktikum also auch immer mit eigenen, komplett neuen Ideen einbringen – das ist sogar erwünscht!

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Mein persönliches Highlight: Die Weihnachtsfeier(n)

Ja, das „n“ nach „Weihnachtsfeier“ ist tatsächlich kein Tippfehler: Es gab zwei. Die erste fand beim sogenannten LEO54-Treffen statt, welches gemeinsam mit den beiden Partneragenturen regelmäßig veranstaltet wird. Bei Glühwein und Lebkuchen wurden zahlreiche Spiele, wie zum Beispiel eine abgewandelte Version von Activity, gespielt, wobei die Gewinner durch Gutscheine für den anschließenden Christkindlmarkt belohnt wurden. Auch eine geschmolzene Kelle in der Feuerzangenbowle konnte die Stimmung nicht trüben. Die große Weihnachtsfeier fand dann im Löwenbräukeller statt. Gestärkt durch bayerische Brotzeit in der urigen Hütte und zahlreichen Heißgetränken lief das Eisstockschießen gleich viel besser. Leider wurde mein Team nur Dritter, aber es war trotzdem eine Riesengaudi, und deshalb ein Highlight, das ich so schnell nicht vergessen werde. Wenn ihr Glück habt, bekommt ihr in eurer Praktikumszeit ebenfalls die Gelegenheit, ein paar Feiern mitzuerleben – sofern diese eben gerade anstehen.

factum Weihnachtsfeier

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Rückblickend lässt sich sagen, dass ich wirklich viel gelernt habe. Dabei steht Zeitmanagement ganz oben auf der Liste, was mir auch auf meinem weiteren Weg helfen wird. Beim regelmäßigen VPW-Austausch, bei dem Volontäre, Praktikanten und Werkstudenten mit Agenturchef Jörg zusammenkommen, konnte ich noch mehr über die Arbeit in einer Agentur erfahren. Auch beim Monatsmeeting sind Praktikanten dabei, wobei man erfährt, mit welchen Projekten sich der Rest des Teams gerade beschäftigt. Ich werde jedenfalls mit Freude auf meine Zeit bei factum zurückblicken.

Quellen:

1 https://kwerfeldein.de/2014/12/30/10-verblueffende-foto-fakten/

Kristina Lourenco

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