Wenn ihr euch ebenfalls fragt, was mit dem Begriff Native Advertising in der Kommunikationswelt ausgedrückt werden soll und wie´s funktioniert, dann lasst euch in den folgenden Zeilen darüber aufklären.

Mehr zu Content Marketing und dem Begriff des „Kommuderator“ findet ihr in unserer Blogreihe. Außerdem könnt ich euch auf unserem Blog über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der B2C und B2B-Kommunikation informieren.

Zerlegen wir den sperrigen Begriff doch einfach mal: native steht für „als natürlich gegeben“ und Advertising ist die Werbung. Es ist also ein Format der Werbung, bei der sich die Gestaltung der Werbemittel an der natürlichen Form der Umgebung orientiert. Die Anzeige fügt sich „nativ“ in den Kontext von Webseiten oder Printmedien ein, auf welchen sie wirbt.

Stellt euch vor, eine auflagenstarke Frauenzeitschrift veröffentlicht eine Reihe von Artikeln mit der Headline „Die zehn atemberaubendsten Strände auf unserer Erde“. Jede Woche wird über einen anderen Traumstrand berichtet, dessen Artikel als „Sponsored Content“ gekennzeichnet ist. Hierbei könnte es sich um die Kampagne einer bekannten Kosmetikmarke handeln, die versucht, mit Native Advertising die Aufmerksamkeit auf ihre Sonnenschutz-Produkte zu ziehen.

Der springende Punkt dabei ist, dass sich die Werbeinhalte, z.B. die Platzierung von Text-Bild-Kombinationen kaum von redaktionellen Inhalten unterscheiden lassen. Nutzer wissen also bei Native Ads oft nicht, was die Werbung und was der journalistische Beitrag ist. Gehören die Berichte über atemberaubende Strände nun zur Werbung oder ist das journalistische Berichterstattung? Zwar müssen die Inhalte als Werbung erkennbar sein, häufig sind sie aber lediglich mit Begriffen wie „In Kooperation mit“, „Ein Service von“ oder „Sponsored Post“ gekennzeichnet. Aufgrund der gestalterischen Annäherung der Anzeigen an ihre Umgebung gliedern sie sich in den Lesefluss der Nutzer ein und werden als unaufdringlich empfunden. Der Inhalt wird also so platziert, dass es vom Leser vorerst nicht als Werbung wahrgenommen wird.

Ob die neue Werbestrategie des Native Advertisings eine Zukunft hat und ob sie die klassische Werbeanzeige verdrängen wird, ist noch umstritten. Darüber hinaus bleibt offen, inwiefern sich die PR-Arbeit durch Native Advertising verändern wird.

 

Ann-Kathrin Lux

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