Jörg: Wann hast du das erste Mal von .FACTUM gehört?

Verena: .FACTUM war mir von Anfang an ein Begriff. Vermutlich das erste Mal über .FACTUM geredet haben wir an Weihnachten. Wir saßen unter dem Baum und es ging um den Namen. Du hast erzählt, dass du im Latein-Wörterbuch aus der Schulzeit nachgesehen hast. Dann hast du aus deinen Lateinkenntnissen aus der Schule „referiert“ und erklärt, warum der Name .FACTUM angeblich so gut ist und was er bedeutet.

Das war das erste Mal, dass du den Namen gehört hast. Aber es war dir nicht so bewusst, dass ich eine PR-Agentur gründen wollte, oder?

Naja doch. Du hast ja immer von Mark Volz (Designer, mit dem Jörg heute noch eng befreundet ist, Anm. d. Red.) erzählt und was ihr so macht. Der Name .FACTUM kam aber dann schon relativ schnell.

Im März 2002 haben wir dann .FACTUM gegründet. Da waren wir, Janis (Co-Gründer von .FACTUM bis August 2009) und ich, beim KVR in München.

Da kann ich mich auf jeden Fall total gut daran erinnern.

Hast du auch eine erste konkrete Erinnerung an .FACTUM? Beispielsweise als du das erste Mal etwas von .FACTUM gesehen hast?

Richtig bewusst wurde es mir, als ich das erste Mal in deiner damaligen WG war. Da wurde mir klar, da passiert etwas. Da hast du irgendetwas für .FACTUM am Schreibtisch in dieser WG gearbeitet – naja WG kann man es fast nicht nennen.

Das waren neun Quadratmeter in der Jutastraße in Neuhausen und der Schreibtisch war zwischen Bett und Wand eingeklemmt.

Ja genau! Wie lange vorher gab es da .FACTUM schon?

Zu der Zeit müsste es .FACTUM ca. 5 Monate gegeben haben. Wir sind dann recht schnell in das erste Büro in der Guldeinstraße im Westend gezogen. Dann bist du ja auch schon bald zu .FACTUM gekommen.

Ja, zuerst war ich Praktikantin in der Guldeinstraße, unter dem Dach über dem Caterer.

Stimmt, du warst ja sogar die allererste Praktikantin von .FACTUM.

Unentgeltlich möchte ich betonen (lacht)

Und nochmal etwas später warst du fast fünf Jahre als erste Mitarbeiterin fest bei .FACTUM. Wenn du dieser Zeit eine Headline geben müsstest, wie würde die lauten? Wie würdest du deine Jahre in der Agentur beschreiben?

Also das Praktikum lasse ich da jetzt mal raus. So richtig angefangen mit .FACTUM haben wir im nächsten Büro beim Harald in der Bürogemeinschaft in der Schöttlstraße in Mittersendling. Da waren wir beide zu zweit. Janis war gerade für ein Praktikum in Hamburg und wir beide kümmerten uns um die Kunden. Da waren auch schon große Kunden dabei wie etwa MyPlace oder der Startup Inkubator. In dieser Zeit haben wir unser Geschwisterding gemacht, es war sehr familiär.

Also wäre die Überschrift „eine familiäre Angelegenheit“?

Ja, eine sehr familiäre Angelegenheit!

Wie würdest du dich einordnen? Was war dein Beitrag?

Ich war ja absoluter Neuling auf dem Gebiet, aber ich hatte dein Vertrauen. Ich kam von der BAW (Bayerische Akademie für Werbung) und konnte mit meinem theoretischen Fachwissen auch Neues einbringen. Deshalb glaube ich schon, dass ich eine wichtige Person war in dieser Zweier-Konstellation.

Und gibt es eine Geschichte aus der Zeit, die dich besonders geprägt hat?

Besonders geprägt hat es mich, als wir für MyPlace-Selfstorage mit SEO angefangen haben. Sprechende URLs, Keywords aber auch SEA waren erste Themen. Das war der Beginn des ganzen Online-Marketings. Genau dieses Wissen haben wir auch später für MyOma gebraucht. Das konnte ich mir bei .FACTUM aneignen.

Ja, stimmt! Du hast ja MyOma bei .FACTUM gegründet. Wie hat .FACTUM dir dabei geholfen? Was hat dir Selbstvertrauen gegeben?

Die Schlüsselfigur warst ja du. So typische Jörg-Sätze: „Was soll denn schief gehen? Lass es uns probieren!“ Sonst hätte ich das auch gar nicht gemacht. Die Kontakte waren natürlich auch sehr wichtig. Der Garry und der Mix haben das programmiertechnisch zusammengeschraubt. Und mit Mark hatten wir einen Weltklasse-Grafiker. Von Ihm kamen das Logo und das Web-Design.

 

 

Da haben wir wirklich viel erlebt. Fällt dir noch eine Geschichte dazu ein?

Bevor ich später nach Fürth gezogen bin, war ja das MyOma-Büro bei .FACTUM in München. Dorthin habe ich auch die ersten Kartons für den Online-Versand bestellt. Allerdings hatte ich keine Vorstellung davon, wie das aussehen würde. Und dann war plötzlich das ganze .FACTUM Büro voller Versandkartons, da kamen mehrere Paletten. Du warst recht genervt und ich musste mir schnell einem Sprinter leihen und alles von München nach Fürth transportieren.

Du kennst .FACTUM schon fast so lange wie ich. Wenn du heute an .FACTUM denkst, was kommt dir da in den Sinn?

Aus meiner Sicht ist .FACTUM mittlerweile sehr groß geworden. Früher war ich auch ein Teil davon, jetzt bin ich natürlich nicht mehr so drin. Viele Projekte und auch viele Leute bei .FACTUM kenne ich nicht mehr und selbstverständlich fehlt mir der Überblick. Aber natürlich interessiert mich .FACTUM auch heute und du erzählst ja auch viel davon. Einen Einblick habe ich also schon noch.

.FACTUM ist für dich aber doch eher fremd geworden?

Naja vielleicht nicht „fremd“, aber euer Arbeitsalltag, was ihr alles könnt und macht, da habe ich nicht mehr so den Überblick. Klingt jetzt negativ, so meine ich das aber nicht. Es ist einfach groß geworden im Laufe der vielen Jahre.

Was wünscht du .FACTUM zum Jubiläum?

Für dich wünsche ich mir natürlich, dass .FACTUM noch größer wird (lacht). Ich könnte mir vorstellen, dass du dir noch mehr größere Projekte wünschst. Generell wünsche ich euch aber, dass der Erfolg, den ihr habt, bleibt. Und dass alle die Atmosphäre bei .FACTUM weiterhin schätzen. Ich war auch schon einmal in einer anderen Agentur und weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Gerade deine Wertschätzung gegenüber allen Mitarbeitern ist eine sehr wichtige Sache. Und das wünsche ich mir, dass das so bleibt!

Super! Vielen Dank, Verena.

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