KI FÜR SOCIAL MEDIA –

Wie kleine Kommunikationsteams mit Künstlicher Intelligenz Zeit sparen und Qualität sichern

Warum sollte ich KI für Social Media nutzen? 

Social Media ist heute einer der wichtigsten Kommunikationskanäle – aber oft der, für den am wenigsten Zeit bleibt. Gerade in kleinen Kommunikationsteams, etwa in mittelständischen Unternehmen, NGOs oder Start-ups, ist die To-do-Liste lang: interne Kommunikation, Newsletter, Veranstaltungen, Websitepflege – und dann auch noch Social Media. Häufig fehlt der Raum für strategische Planung oder kreative Inhalte.

Dabei sind gerade diese Formate zentral für Sichtbarkeit, Reichweite und Community-Aufbau. Der Algorithmus verlangt Regelmäßigkeit, Nutzer:innen erwarten Qualität und Relevanz. Hier kann KI helfen – nicht, um Menschen zu ersetzen, sondern um sie gezielt zu entlasten. Richtig eingesetzt, spart sie Zeit, schafft Struktur und hilft, Qualität und Tonalität konsistent zu halten – auch ohne großes Social-Media-Team im Rücken.

Darauf solltest du beim ersten Prompt achten:

Wie nutze ich KI für Social Media? 

Effizienz mit Künstlicher Intelligenz entsteht nicht durch automatisierte Massenproduktion, sondern durch eine gezielte Systematisierung der Arbeitsabläufe. Wer mit KI arbeitet, muss wissen, wie sie gesteuert und sinnvoll in bestehende Kommunikationsprozesse integriert wird. Entscheidend ist, der KI vorab präzise Informationen zu liefern, damit sie Inhalte erstellt, die den individuellen Anforderungen gerecht werden.

Handy mit Like- Follow- und Kommentarzeichen

1. Klare Prompts, konsistente Ergebnisse

Follower:innen auf Social Media erwarten regelmäßige, zugleich aber durchdachte und zum Unternehmen passende Beiträge. Sie sollen authentisch wirken, einen hohen Wiedererkennungswert haben und die Marke konsistent präsentieren – sprachlich, visuell und thematisch. Entscheidend ist, dass alle Posts inhaltlich, tonal und gestalterisch stimmig sind und das Unternehmen oder die Marke glaubwürdig widerspiegeln.

Hier kann Künstliche Intelligenz unterstützen – wenn sie gezielt eingesetzt und gut vorbereitet wird. Der Schlüssel liegt in der Qualität der Prompts: also in der der Aufgabenstellung und den Informationen, die der KI vorab zur Verfügung gestellt werden.

Darauf solltest du beim ersten Prompt achten:

  • Detaillierte Situationsbeschreibung: Beschreibe deine Ausgangslage, welche Gedanken du dir schon gemacht hast und welches Ziel du mit dem Beitrag verfolgst. Tipp: Je konkreter, desto besser. Hilfreich sind auch Angaben zu deiner Rolle, dem Kanal, der Zielgruppe und der gewünschten Tonalität.
  • Klarer Arbeitsauftrag: Formuliere genau, was du von der KI erwartest – zum Beispiel die Länge des Texts, passende Hashtags, Emojis oder eine klare Call-to-Action.
  • Beispiel-Post: Verlinke oder zitiere einen bereits veröffentlichten Beitrag als Orientierung. Das hilft der KI, Stil und Ansprache besser nachzuvollziehen.

Beispiel-Prompt:

Rolle & Kontext: Ich arbeite im Social-Media-Team von Unternehmen XY. Wir positionieren uns als nachhaltiger Partner für Selfstorage-Lösungen.

Plattform & Thema: Geplant ist ein Instagram-Post zum Thema Minimalismus. Der Beitrag soll unsere Follower:innen dazu motivieren, Ballast abzugeben, und dabei Selfstorage als sinnvollen Zwischenschritt darstellen.

Ziel & Wirkung: Ziel ist es, die Community zu aktivieren (Kommentare, Saves) und die Marke authentisch und glaubwürdig als nachhaltigen Partner zu präsentieren.

Tonality & Stil: nahbar, motivierend, positiv, mit Gender-Sternchen und konsistenter Du-Ansprache. Der Stil soll emotional und aktivierend sein, aber ohne Pathos. Vermeide Floskeln wie „jetzt direkt loslegen“.

Referenz: Orientiere dich in Wortwahl, Satzlänge und Stimmung an folgendem Beispielpost: [Link]. Wichtig sind der leichte, positive Einstieg, die klare Handlungsaufforderung am Ende und eine in sich geschlossene Mini-Story.

Output-Anforderungen:
– Headline (max. 7 Wörter, auffällig & inspirierend)
– Posttext inkl. Headline (max. 500 Zeichen, inkl. Leerzeichen)
– Mit einer eindeutigen, aktiv formulierten Call-to-Action am Ende, die explizit zur Interaktion einlädt (z.
B. kommentieren, teilen, speichern).

Weitere Hinweise: Bitte keinen übertrieben werblichen Ton, keine Emojis und keine Hashtags. Achte auf eine harmonische Satzmelodie und vermeide Wortwiederholungen.

Unser Tipp: Um die Qualität des Beitrags noch zu steigern, lass die KI ihren eigenen Vorschlag kritisch überprüfen.

→  Zum Beispiel mit diesem Prompt:

Findest du, dass man den Post noch verbessern kann? Sprechen wir unsere Zielgruppe mit dem genannten Ziel im Hintergrund optimal an?

Dieses iterative Vorgehen stellt sicher, dass Inhalte nicht nur schnell entstehen, sondern auch präzise auf die Zielgruppe abgestimmt sind – und sich direkt in den Redaktionsprozess integrieren lassen.

2. Skalierbarkeit durch eigene GPTs

Maßgeschneiderte GPTs – spezialisierte Varianten von ChatGPT – sind ein Schlüssel zur effizienten Anwendung von KI in Social Media-Prozessen. Sie lassen sich mit spezifischem Wissen wie Corporate Language, Styleguides, Content-Vorgaben und unternehmensspezifischem Hintergrund anreichern. So liefern sie deutlich präzisere Ergebnisse und sorgen dafür, dass die Markenbotschaft auch bei hohem Content-Volumen konsistent bleibt.

Unterschiedliche Anforderungen – etwa nach Kanal, Format oder regionalem Fokus – können ebenfalls integriert werden. Damit lassen sich wiederkehrende Postings wie Veranstaltungsankündigungen oder saisonale Kampagnen deutlich schneller erstellen. Auch neue Ideen, alternative Headlines oder Visual-Ideen generiert die KI in hoher Qualität.

Ein individueller GPT ermöglicht es zudem, dass mehrere Personen oder Teams parallel Content produzieren, ohne dass Know-how verloren geht oder aufwändige Einarbeitung nötig ist. Das spart Ressourcen, sichert Qualität und macht den Prozess maximal skalierbar.

Unser Tipp: Baue in deinen GPT wiederverwendbare Prompt-Vorlagen für häufige Aufgaben wie Eventankündigungen oder Formatserien ein. So sparst du zusätzlich Zeit und stellst sicher, dass die KI immer alle relevanten Informationen für hochwertige Beiträge erhält.

Wann sollte KI für Social Media lieber nicht zum Einsatz kommen?

Auch wenn KI für Social Media viele Prozesse beschleunigt – sie ist kein Allzweckmittel. Verzicht oder Vorsicht ist sinnvoll, wenn:

  • vertrauliche Inhalte betroffen sind: Interna, personensensible Daten oder heikle haben in öffentlich trainierten KI-Systemen nichts verloren. Beispiel: Ein nicht angekündigter Führungswechsel oder eine noch nicht veröffentlichte Förderentscheidung.
  • das Ergebnis urheberrechtlich riskant ist: Bei automatisch generierten Bildern oder Texten ist oft unklar, auf welchen Quellen sie basieren. Für den spontanen Insta-Post mag das reichen – für die große Jahreskampagne nicht. Hier ist individuelle Gestaltung mit klaren Rechten gefragt.
    Gut zu wissen: Der AI-Act der Europäischen Union verpflichtet zur Kennzeichnung von KI-Inhalten. Sei also ehrlich mit dir und deiner Zielgruppe und weise KI-generierte Posts als solche aus.
  • eigene Ideen bereits ausgereift sind: Ein pointierter Social Media-Post lebt oft von Tonfall, Timing und Gespür für Kontext. Wenn die Textidee schon klar ist, kann der Einsatz von KI eher bremsen. Umgekehrt kann sie helfen, wenn das Thema feststeht, aber noch die passende Formulierung fehlt – etwa für eine Bildunterschrift oder einen Einstiegssatz.

Kurz: KI lohnt sich, wenn sie Struktur schafft, Routineaufgaben abnimmt oder kreative Blockaden löst. Sie ist weniger geeignet für hochsensible Inhalte, starke Meinungsäußerungen oder komplexe Fachthemen mit wenig Spielraum für Ungenauigkeit.

Wie wir diese Entscheidungen in unserer Agentur treffen, welche Aufgaben wir an die KI delegieren – und welche bewusst nicht – dokumentieren wir transparent in unserem KI-Kodex.

Noch Fragen? 

Du und die KI, das ist dir zu wenig? Wir sind auch noch da! Ob Social-Media-Beratung, KI-Workshop, GPT-Erstellung – wir helfen dir gerne! Also: Melde dich bei uns! Wir freuen uns auf deine Nachricht.

Adele Pehlke

Werkstudentin

+49 89 8091317-31
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