Nach zahllosen Seminar- und zwei Abschlussarbeiten an der Uni war ich überzeugt, mein Ausdrucksvermögen während meines Studiums nahezu perfektioniert zu haben. Im Zuge meines Praktikums bei factum musste ich aber feststellen, dass ich davon noch etwas entfernt bin.

Im Studium habe ich mir antrainiert, lange Sätze und ausgefallene Begriffe zu benutzen. Das sollte möglichst „sophisticated“ klingen. In der PR-Arbeit gelten hingegen andere Regeln: In der Kürze liegt die Würze. Kurze Sätze verbessern die Lesbarkeit eines Textes. Außerdem wirken sie auf den Leser weniger abschreckend, als überlange Schachtelsätze.

Zudem müssen professionelle PR-Texte an das jeweilige Medium angepasst werden. Ein Facebook-Post erfordert beispielsweise eine völlig andere Sprache als eine Pressemitteilung. Ein Beitrag in einem sozialen Netzwerk darf salopp formuliert sein und sollte den Leser direkt ansprechen. So wird sofort die Aufmerksamkeit des Adressaten erregt. Bei einer Pressemitteilung hingegen ist es wichtig, einen seriösen und eher nüchternen Schreibstil an den Tag zu legen. Des Weiteren ist es sinnvoll, ausreichend veranschaulichende Beispiele – etwa Zitate – in die Texte einzubauen. Auf diese Weise werden sofort Bilder im Kopf des Lesers erzeugt. Ferner muss man sich darüber im Klaren sein, welche Zielgruppe man mit dem jeweiligen Text erreichen möchte und welcher Art zu schreiben dafür geeignet ist. Um beim Leser möglichst großes Interesse zu wecken, ist es nötig, all diese Aspekte der kreativen Textarbeit zu beachten.

Einerseits kann es zwar etwas frustrierend sein, wenn ein Text, den man selbst für passabel hält, wieder und wieder korrigiert wird und überarbeitet werden muss. Andererseits lernt man gerade durch die eigenen Fehler am besten, ein Gespür für unterschiedliche Schreibstile zu entwickeln, die den Erfordernissen des jeweiligen Kontextes angepasst sind.

Wie es Praktikantin Alessa bei ihrer ersten Pressemitteilung ging, könnt ihr in ihrem Erfahrungsbericht lesen. Wenn ihr fachliches Wissen zu PR gewinnen möchtet: Lest den Beitrag „Medientypen in der Mediaplanung“. Mehr zu Crowdfunding gibt es hier.

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