Crowdfunding, Crowdinvesting, Crowdlending – Für Startups gibt es viele Möglichkeiten, sich bei der Umsetzung ihrer Ideen finanzielle Unterstützung zu holen. Dabei verliert man schnell den Überblick. Um Klarheit zu schaffen, habe ich mich auf die Suche nach Antworten gemacht und erkläre euch in diesem Blogbeitrag, was die bekanntesten Varianten der Crowdfinanzierung unterscheidet.

Mehr zu dem spannenden Thema des Crowdfundings lest ihr im Beitrag von unseren Startup-Experten Carina und Timo. Über unsere Arbeit für Startups erfahrt ihr in unseren Bereichen genaueres.

Ihr habt eine bahnbrechende Idee, seid motivierte Gründer und – zack – schon seid ihr reich? Das klingt nach einer schönen Vorstellung, entspricht aber leider nicht der Realität. Denn wenn es für euer Startup über die Konzeptionsphase hinaus und auf den Markt gehen soll, stehen erst einmal Kosten ins Haus. Aber zum Glück gibt es ja Crowdfunding – und Crowdinvesting – und Crowdlending. Auch wenn die Begriffe ähnlich klingen, bezeichnen sie unterschiedliche Möglichkeiten der Finanzierung für Startups. Diese sind dabei unabhängig von bestimmten Investoren, Kreditinstituten oder Banken.

Aber von Anfang an – die Gemeinsamkeiten: Alle drei Begriffe sind Varianten der Crowdfinanzierung, auch Schwarmfinanzierung oder Crowdsourcing genannt. Auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für ein bestimmtes Projekt richtet sich eine Person oder ein Startup dabei an ein breites Publikum. Dieses besteht meist aus Privatpersonen, die gute Ideen und Startup-Konzepte finanziell unterstützen möchten. Plattformen für Crowdfinanzierung gibt es inzwischen einige, wie zum Beispiel Kickstarter, Companisto oder Indiegogo. Dahinter steht die Idee, dass sich die Beträge summieren, die viele einzelne Geldgeber zu investieren bereit sind. Ist die „Crowd“ groß genug, können dadurch hohe Summen erzielt werden. In der Umsetzung der Finanzierung werden die Unterschiede der Varianten jedoch deutlich:

Crowdfunding – Spenden für kreative Ideen Die „klassischste“ Variante der Crowdfinanzierung ist das Crowdfunding. Vom Projekt überzeugte Personen unterstützen das Startup mit einer individuellen Geldsumme und erhalten dafür eine symbolische Gegenleistung. Das können Produkte sein, für die die Finanzierung bestimmt war, oder ein persönlicher Dankesbrief. Es kann aber ebenso vorkommen, dass keine Gegenleistung erbracht wird und Geld von der „Crowd“ an das Startup gespendet wird. Anwendung findet diese Finanzierungsmethode vor allem in der Anfangsphase eines Startups oder bei Kunstprojekten.

Crowdinvesting – Firmenanteile erwerben Während sich Crowdfunding eignet, um ein Produkt zu entwickeln, geht es bei Crowdinvesting vielmehr um den Aufbau eines Unternehmens. Durch Investitionen kann man Anteile am unterstützten Startup erwerben. Die Anteilsinhaber profitieren dann von zukünftigen Gewinnen des Unternehmens. Diese Variante der Crowdfinanzierung birgt ein hohes Risiko, weshalb Einzelanleger vorsichtig anlegen sollten. Denn Startups beginnen mit einer Idee, die die Gründer für vielversprechend halten. Dennoch werden nicht alle dieser neuen Ideen und Konzepte von den Verbrauchern begeistert angenommen. Und wenn das Startup keinen Gewinn macht, wird auch der Anteilsinhaber kein Geld aus seiner Investition bekommen. Im Optimalfall ist allerdings ein hohes Renditepotenzial vorhanden und es kann mit einem langfristigen finanziellen Rückfluss gerechnet werden.

Crowdlending – Private Kredite Bei der dritten Variante, dem Crowdlending geht es darum, dass sich Startups Geld von Privatpersonen leihen, da sie wenig Chancen sehen, einen Bankkredit zu erhalten. Im Grunde handelt es sich dabei um über das Internet vermittelte Kredite, für die keine Bank benötigt wird. Das Geld muss, anders als bei Crowdfunding und -investing, von den Startups wieder zurückgezahlt werden. Auch hier wird auf die Menge der Kreditgeber gesetzt, also eine möglichst große „Crowd“, und nicht auf hohe Beträge der einzelnen Kredite. Das Startup hat somit für sein Projekt unbürokratisch zusätzliches Fremdkapital zur Verfügung. Die Rückzahlung inklusive oft hoher Zinsen erfolgt im Normalfall monatlich.

Crowdfunding, Crowdlending und Crowdinvesting können und sollen Startups dabei helfen, ihre Ideen umzusetzen und die dafür nötige finanzielle Unterstützung zu erhalten – unabhängig von Investoren und Banken. Mit guten Ideen kann man bei der „Crowd“ punkten und Geld erhalten. Diese Alternativen der Unternehmensfinanzierung sind aber auch ein erster Markttest für das Startup, um herauszufinden, wie die eigene Idee bei der Zielgruppe aus der „Crowd“ ankommt.

Antonia Rüth

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