Happy New Year, Jörg! Viele Menschen beginnen das Jahr mit neuen Vorsätzen. Hast du dir welche für .FACTUM gesetzt?

Ich habe mir jetzt keine Liste geschrieben, die ich abarbeiten will, aber ein großer Vorsatz ist natürlich, dass wir das CMS III-Siegel bekommen. Das Audit hat sich ja kurzfristig verschoben und wird im April stattfinden. Hier erfolgreich abschneiden ist natürlich unser großes Ziel. Dazu wird ein neues Intranet aufgesetzt, das bereits freigeschaltet ist. Qualitätssicherung und Wissenstransfer sind also die großen Themen.

Ich hatte im letzten Jahr den Eindruck, dass die Pressearbeit gewisse Ermüdungserscheinungen hat? Wie können wir dem in diesem Jahr entgegenwirken?

Von einer Ermüdungserscheinung würde ich nicht sprechen. Das Thema Pressearbeit spielt bei uns in der Agentur immer noch eine sehr große Rolle. Man muss aber zwischen zwei Bereich unterscheiden. Es gibt den Bereich der Allgemeinmedien und das ganz große Thema Fachpresse bzw. Special Interest Medien. Wir sind sehr viel in der Fachpresse unterwegs, aber natürlich auch bei den Allgemeinmedien. Und dort wird es schwieriger, zu veröffentlichen.

Denn was wir feststellen, ist, dass sich die Nachrichtenlage nicht unbedingt entspannt. Die großen Themen wie Corona, Ukraine und Klima dominieren die Presse und haben unglaublich viele Facetten. Deshalb sind die Allgemeinmedien sehr stark an diesen Themen dran und es wird immer schwieriger, Themen darüber hinaus zu platzieren. Es ist wichtiger geworden, langfristiger Partner der entsprechenden Redaktionen zu werden, sich als Expert:innen zu präsentieren und verlässlich regelmäßig Informationen bereitzustellen. Dazu braucht man einen langen Atem, aber so funktioniert es auch in diesem Bereich. In der Fachpresse hat sich allerdings wenig verändert. Hier sind Kontakte in die Redaktionen weiterhin wichtig, aber auch hier gilt, nur wenn das Thema relevant ist, wird es auch veröffentlicht.

Im Social Media Marketing haben sich Influencer:innen in den letzten Jahren immer mehr als wichtiger Bestandteil für Markenkommunikation herauskristallisiert. Nutzt .FACTUM auch Influencer:innen? Was können wir da von der Agentur 2023 erwarten?

Wir nutzen das auf jeden Fall. Influencer:innen sind für uns extrem wichtig und wir merken auch, dass sich das Thema immer mehr professionalisiert. Es gibt nicht mehr nur wenige große, die man für eine Zusammenarbeit bekommen muss, sondern vor allem die kleineren Influencer:innen sind für uns wichtig. Aus denen versuchen wir eine gute Gruppe zusammenzustellen, mit denen wir zusammenarbeiten können. Insofern sind wir permanent dabei, dieses Netzwerk auszubauen. Das heißt mehr Leute kennenlernen und mit ihnen den Austausch suchen. Ob das zum Thema Gesundheit, Bildung, Forschung oder Technologie ist – wir suchen Menschen, um gemeinsam mit ihnen unsere Themen nach vorne zu bringen. Es spielt also eine Riesenrolle. Man sieht aber auch, dass es im Agenturbereich eigene Entwicklungen gibt. Ich glaube auf jeden Fall, dass das weiterwächst und immer wichtiger wird.

.FACTUM bietet ja ein breites Angebot, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Kund:innen. Wie garantierst du mit den Teamleiter:innen, dass die verschiedenen Maßnahmen gut miteinander connecten und Synergien erzeugt werden?

Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass man einen gesamtheitlichen Ansatz von Anfang plant. Wenn man beispielsweise bei uns auf der Webseite ist oder unsere Kennenlern-Präsentation anschaut, dann sieht man, dass eigentlich immer alle Kanäle nebeneinandergestellt werden. Es ist zwar oft so, dass Leute nur wegen Pressearbeit zu uns kommen, aber wir versuchen immer, je nach Zielsetzung, über den Tellerrand hinauszublicken. Dabei überlegen wir, ob andere oder zusätzliche Kanäle sinnvoller sind und machen schon zu Beginn Vorschläge. Viele denken zwar, das Einfachste wäre eine Pressemittelung schreiben, in der Süddeutschen erscheinen und das Ganze kostet genau 0 Euro. Aber so ist es natürlich nicht. Hier leisten wir auch immer Aufklärungsarbeit. Wir möchten vor allem vermitteln, dass das Wichtigste die richtige Geschichte ist, die wir erzählen wollen. Diese Geschichte wird dann über alle Kanäle gespielt, sodass wir ein einheitliches Bild vermitteln. Natürlich ist das auch immer eine Frage des Budgets, ob alle Kanäle bespielt werden können und auch wirklich das umgesetzt werden kann, was vielleicht das Beste wäre. Aber es ist zumindest als Option da. Dieser Ansatz und dieses Denken sind bei uns komplett verinnerlicht und das ist eine super Entwicklung innerhalb unserer Agentur.

Was steht denn im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums 2023 noch an? Gibt es weitere „Special Events?“

Wir lassen das Ganze noch etwas ausklingen. Die 20 Jahre sind ja eigentlich schon vorbei, aber wir sind noch nicht ganz fertig. Wir haben im vergangenen Jahr sehr eng mit der Burke-Akademie kooperiert und da gibt es für alle noch eine Party als Belohnung. Die machen wir auf jeden Fall – vermutlich im Mai. Ansonsten sind wir mitten in der Büroverschönerung und vielleicht gibt’s noch ein bis zwei kleine Events. Ein bisschen was kommt also noch, aber dann ist es sowieso nicht rum. Denn es gibt ja trotzdem noch Fasching, Wiesn, Sommerfest und Weihnachtsfeier. Auf jeden Fall kommt noch einiges, worauf wir uns freuen können.

Vielen Dank für das Interview, Jörg!